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Periphere Nerven

Dieses kurze Video erklärt leicht verständlich, was man unter dem Nervensystem versteht, wie es eingeteilt wird und wie es aufgebaut ist.

Periphere Nerven bezeichnen die Nerven, die außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks liegen. Sie sind ein Teil des peripheren Nervensystems (PNS), das die Verbindung zwischen dem zentralen Nervensystem (ZNS) und dem Rest des Körpers bildet.

Periphere Nerven übermitteln zum einen Signale vom Gehirn und Rückenmark zu den verschiedenen Teilen des Körpers und zum anderen senden sie Signale von der Peripherie zurück zum Gehirn.

In diesem Artikel werden die Anatomie,  Funktion und Histologie der peripheren Nerven erläutert.

Kurzfakten zum peripheren Nerv
Aufbau und Histologie Axone mit oder ohne Myelinscheiden bilden Nervenfasern
Endoneurium
Perineurium
Epineurium
Funktion Motorische, sensible und vegetative Qualitäten
Inhalt
  1. Aufbau
  2. Histologie
  3. Funktion
  4. Klinik
  5. Literaturquellen
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Aufbau

Ein peripherer Nerv ist aus zahlreichen Nervenfasern zusammengesetzt, die in Bündeln organisiert sind. Diese Struktur wird durch verschiedene spezialisierte Zellen und Gewebe unterstützt, die den Nerven schützen, ernähren und seine Funktionen ermöglichen. Ernährende Gefäße heißen Vasa nervorum, während innervierende Strukturen als Nervi nervorum bezeichnet werden.

Periphere Nerven, die Informationen zum ZNS hin transportieren, sind afferente oder sensible Nerven, während jene, die Impulse vom ZNS weg transportieren, efferente oder motorische Nerven genannt werden.

Hier ein hilfreicher Merkspruch, um sich die Begriffe "afferent" und "efferent" zu merken:

Ein Affe rennt den Baum hoch = Peripherie in Richtung Gehirn.
Efferent ist also das Gegenteil = Gehirn in Richtung Peripherie.

Nerven können auch als „kranial“ oder „spinal“ klassifiziert werden, je nachdem, wo sie das ZNS verlassen. Hirnnerven treten aus dem Schädel (Gehirn/Hirnstamm) aus, während Spinalnerven das ZNS über das Rückenmark verlassen.

Histologie

Nervenfasern sind die funktionellen Einheiten der Nerven, bestehend aus Axonen und ihren Myelinscheiden.

Axone sind lange, dünne Fortsätze von Neuronen, die elektrische Impulse übertragen. Sie können myelinisiert oder unmyelinisiert sein.

Myelinisierte Nervenfasern besitzen eine Myelinscheide, die von Schwannzellen gebildet wird, welche sich mehrfach um das Axon wickeln. Diese Scheide ist für die saltatorische Erregungsweiterleitung verantwortlich, die eine schnelle Signalübertragung ermöglicht.

Unmyelinisierte Nervenfasern sind von einer dünnen Schicht Schwannzellen umgeben, aber ohne die typische Myelinschicht. Sie leiten Signale viel langsamer weiter als myelinisierte Fasern.

Mehrere bindegewebige Hüllen umgeben periphere Nerven. Das Endoneurium ist eine dünne Schicht aus Bindegewebe, die jede einzelne Nervenfaser umgibt. Sie bietet mechanischen Schutz und enthält Vasa vasorum, die für die Versorgung der Nervenfasern mit Nährstoffen zuständig sind.

Das Perineurium ist eine robustere, mehrschichtige Hülle, die jedes Nervenfaserbündel umgibt und so die sogenannten Faszikel bildet. Das Perineurium ist wichtig für die Aufrechterhaltung des inneren Milieus der Nervenfasern und bietet zusätzlichen Schutz.

Das Epineurium ist eine dichte Schicht aus Bindegewebe, die den gesamten Nerv umgibt und mehrere Nervenfaserbündel zusammenhält. Sie schützt die Nerven vor mechanischen Beschädigungen und trägt zur strukturellen Integrität bei.

In histologischen Längsschnitten ist oft ein typisches "Wellenmuster" zu erkennen. Im Querschnitt zeigt sich hingegen eine parallele Anordnung der Fasern, die leicht „verwaschen“ wirkt.

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Funktion

Die spezielle Anordnung und die unterschiedlichen Bestandteile der peripheren Nerven ermöglichen eine effiziente Weiterleitung von elektrischen Impulsen über lange Distanzen im Körper.

Periphere Nerven und praktisch alle Nerven sind gemischte Nerven, das heißt sie enthalten eine Kombination aus motorischen, sensiblen und vegetativen Fasern.

Afferente Neuronen übermitteln eine Vielfalt an Impulsen von Sensoren. Zum Beispiel transportieren sie Informationen von Sensoren nach ihrer Aktivierung durch geeignete Reize, wie Berührung, Schmerz, Temperatur und Position im Raum (Propriozeption). 

Im Gegensatz dazu bringen efferente Neuronen allgemeine Nerveninformationen in Richtung der Effektororgane, beispielsweise zu Skelettmuskeln, zu viszeralen Organen oder zu Drüsen. Die efferenten Neurone sind somit für die Motorik und Drüsenaktivität verantwortlich.

Vegetative Nervenfasern steuern die unbewussten Körperfunktionen wie Herzschlag, Verdauung und Atmung. Dadurch ist der Körper fähig, sich sehr schnell an verschiedene Bedingungen und Situationen anzupassen.

Vertiefe dein Wissen über die peripheren Nerven und das periphere Nervensystem mit unseren folgenden Lerneinheiten: 

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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