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Daumensattelgelenk

Fingerknochen und ihre knöchernen Strukturen.

Das Daumensattelgelenk (Articulatio carpometacarpalis pollicis) stellt die Verbindung zwischen dem Mittelhandknochen des Daumens und der distalen Handwurzelreihe dar.

Biomechanisch handelt es sich dabei um ein Sattelgelenk.

Es ermöglicht die Opposition des Daumens und ist somit von tragender Bedeutung für die Greif- und Haltefunktion der Hand.

Dieser Artikel beschreibt die Anatomie, Mechanik und Funktion des Daumensattelgelenks.

Kurzfakten zum Daumensattelgelenk
Aufbau Os metacarpale I und Os trapezium
Kapsel und Bänder Lig. carpometacarpale obliquum anterius
Lig. carpometacarpale obliquum posterius
Lig. carpometacarpale dorsoradiale
Lig. trapeziometacarpale
Lig. metacarpale dorsale I
Muskulatur Abduktion: M. abductor pollicis longus, M. abductor pollicis brevis
Adduktion
: M. extensor pollicis longus, M. adductor pollicis
Extension:
M. extensor pollicis brevis
Flexion:
M. flexor pollicis brevis
Opposition:
M. opponens pollicis, M. flexor pollicis brevis, M. flexor pollicis longus, M. adductor pollicis
Reposition:
M. abductor pollicis longus, M. extensor pollicis longus, M. extensor pollicis brevis
Funktion Opposition des Daumens
Inhalt
  1. Aufbau
  2. Kapsel und Bänder
  3. Muskulatur
  4. Mechanik und Funktion
  5. Klinik
  6. Literaturquellen
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Aufbau

Das knöcherne Grundgerüst des Daumensattelgelenkes bilden die Basen des Os metacarpale I sowie des Os trapezium.

Die sattelförmige Gelenkfläche des Os trapezium ist in dorsopalmarer Richtung konvex und in radioulnarer Richtung konkav gebogen. Durch die gegensätzliche Krümmung der Basis des Os metacarpi I wird ein Ineinandergreifen beider Flächen ermöglicht. Zusätzlich befinden sich an den Knochen kleine Höcker (Tubercula), an welchen Verstärkungsbänder befestigt sind.

Die Anteile des Daumensattelgelenkes gehören zum Skelettsystem. Erhalte einen Einblick mit unseren Arbeitsblättern zum Beschriften!

Kapsel und Bänder

Um die hohe Beweglichkeit des Daumensattelgelenkes sicherzustellen, ist die Gelenkkapsel sehr weit und schlaff. Damit das Gelenk dennoch in der anatomisch korrekten Stellung verbleibt, sind mehrere Verstärkungsbänder angelegt. Sie stützen es vor allem in Extrempositionen bei der Abduktion, Adduktion oder Opposition des Daumens.

Das Lig. carpometacarpale obliquum anterius entspringt radial am Höcker des Os trapezium (Tuberculum ossis trapezii) und setzt am palmaren radialen Höcker des Os metacarpale I an.

Posterior vom Gelenk verläuft das Lig. carpometacarpale obliquum posterius. Sein Ursprung befindet sich an einem dorsoulnaren Höcker des Os trapezium. Danach ist es spiralig gedreht und inseriert in einen palmaren Fortsatz am Os metacarpale I.

Das dritte und stärkste Band, das Lig. carpometacarpale dorsoradiale entspringt dorsoradial vom Höcker des Os trapezium und setzt dorsal an der Basis des Os metacarpale I an.

An den beteiligten Knochen des Daumensattelgelenkes sind zwei weitere Bänder befestigt: Das Lig. trapeziometacarpale ist indirekt mit dem Os trapezium verbunden. Es geht aus dem Retinaculum musculorum flexorum am Höcker des Os trapezium hervor. Sein Ansatz befindet sich palmar an der Basis des Os metacarpale I.

Das Lig. metacarpale dorsale I ist nicht direkt an den knöchernen Gelenkanteilen, sondern in der unmittelbaren Gelenkumgebung befestigt. Es verläuft von der radialen Basis des Os metacarpale II zur palmaren Kapselwand des Daumensattelgelenks.

Muskulatur

Die auf das Daumensattelgelenk wirkenden Muskeln sorgen zum einen für die Ausformung des Daumenballens, zum anderen für die hohe Beweglichkeit des Daumens.

Sie können in mehrere funktionelle Gruppen gegliedert werden:

Mechanik und Funktion

Die anatomischen Bewegungen des Daumensattelgelenks sind um zwei Achsen möglich.

Die Abduktion und Adduktion des Daumens erfolgen um die dorsopalmare Achse. Um die Querachse, die durch die Sattelschenkel des Os trapezium verläuft, erfolgen Extension und Flexion.

Ein zusätzlicher Freiheitsgrad entsteht durch eine Drehbewegung der Gelenkanteile, wobei die Knochenanteile nicht mehr ineinander greifen, sondern sich mit ihren Sattelschenkeln gegenüberstehen und eine Lücke bilden. Dies ermöglicht eine Innen- und Außenrotation des Daumens.

Werden die Bewegungsrichtungen kombiniert, so ergibt sich eine Kreisbewegung (Zirkumduktion) sowie die Oppositions- und Reduktionsbewegung.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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