Adipozyten

Videoempfehlung: Zell- und Gewebearten [14:29]

Übersicht über die Hauptzellbestandteile und Gewebe.

Adipozyten sind spezielle Bindegewebszellen, die auch als Fettzellen bezeichnet werden und sich aus mesenchymalen Stammzellen differenzieren. Es gibt zwei Arten von Adipozyten: weiße Fettzellen und braune Fettzellen.

Weiße Fettzellen kommen bei Erwachsenen am häufigsten vor. Es handelt sich um univakuoläre Fettzellen, die ein einziges großes Lipidtröpfchen und wenig Zytoplasma besitzen. Außerdem weisen sie abgeflachte, randständige Zellkerne auf. Weiße Fettzellen finden sich unter anderem in der Subcutis (Unterhaut), im Omentum majus und in den Mesenterialbereichen.

Braune Fettzellen sind plurivakuolär. Das bedeutet, dass jede Zelle mehrere Lipidtröpfchen mit kleinerem Durchmesser als die weißen Fettzellen besitzt und viel Zytoplasma aufweist. Braune Fettzellen besitzen vor allem zahlreiche Mitochondrien, die zu ihrer Farbe beitragen. Ihre Zellkerne sind groß, rund und zentral gelegenen. Braune Fettzellen kommen vor allem bei Neugeborenen vor und sind bei Erwachsenen nur in bestimmten Regionen zu finden, z. B. in der Niere, der Aorta und in den Bereichen des Halses und des Mediastinums.

Adipozyten sind essentiell, um die Energiehomöostase des Körpers aufrecht zu erhalten. Sie speichern überschüssige Energie, um den Energiebedarf des Körpers zu decken, wenn das Nährstoffangebot gering ist. Diese Energie wird in Form von Triglyceriden in den Lipidtröpfchen gespeichert und kann freigesetzt werden, wenn sie an anderen Stellen des Körpers benötigt wird. Weiterhin können Adipozyten Hormone, Entzündungsmediatoren und Wachstumsfaktoren produzieren und regulieren. Braune Fettzellen sind weiterhin zur Thermogenese fähig, um das Neugeborene vor Kälte zu schützen.

Adipozyten können im gesamten lockeren Bindegewebe als einzelne Zellen oder in Gruppen vorkommen. Wenn sie in Gruppen oder Zellhaufen vorkommen, werden sie als Fettgewebe bezeichnet.