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Krankheiten der Hand

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Die menschliche Hand besteht aus 27 Knochen, die in drei Hauptgruppen unterteilt sind: die Handwurzelknochen, die Mittelhandknochen und die Fingerknochen. Zusätzlich zu dieser komplexen knöchernen Struktur wird die Hand von verschiedenen Muskeln, Sehnen und Bändern unterstützt, die eine präzise und vielfältige Beweglichkeit ermöglichen.

Erkrankungen der Hand sind meist mit einer starken Einschränkung für Patient:innen verbunden. Hierbei zählen das Karpaltunnelsyndrom und der Morbus Dupuytren zu den häufigsten Krankheitbildern.

Erfahre im folgenden Artikel mehr zu den Symptomen und der Therapie!

Inhalt
  1. Karpaltunnelsyndrom
    1. Symptome
    2. Diagnostik
    3. Therapie
  2. Morbus Dupuytren (Dupuytren'sche Kontraktur)
    1. Symptome
    2. Therapie
  3. Literaturquellen
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Karpaltunnelsyndrom

Nervus medianus (ventrale Ansicht)

Unter dem Begriff „Karpaltunnelsyndrom“ versteht man die Einengung des Nervus medianus im Karpalkanal (Canalis carpi) der Hand. Die Ursachen dieser Krankheit sind vielfältig. Beispielsweise können chronische Entzündungen der Sehnenscheiden im Bereich des Karpaltunnels, eine vorherige Verletzung oder auch hormonelle Störungen ursächlich sein.

Symptome

Symptome treten bei stärkerer Einengung des Nervus medianus auf und können mitunter stark variieren. Ein Leitsymptom ist die sog. Brachialgia paraesthetica nocturna, ein nächtlich auftretender Schmerz in der Hand, der einen ziehenden oder elektrisierenden Charakter haben kann und auch bis in den Oberarm ziehen kann. Dieser Befund kann auch tagsüber auftreten und bis zur Taubheit einzelner Finger (vor allem der Fingerenden des 2. und 3. Fingers) führen. Diese Taubheit ist jedoch bei kausaler Behandlung des Karpaltunnelsyndroms in vielen Fällen wieder nahezu vollständig reversibel. Es besteht auch die Möglichkeit des Auftretens einer Atrophie der Thenarmuskulatur.

Diagnostik

Diagnostisch werden, neben einer ausführlichen Anamnese, vor allem der Hofmann-Tinel-Test und der Phalen-Test durchgeführt. Bei diesen Provokationstests wird entweder der Karpaltunnel mit einen Hämmerchen beklopft (Hofmann-Tinel), oder aber das Handgelenk maximal überstreckt (Phalen), sodass sich ein Schmerz in der Hand auslösen lässt. Erst eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit festigt jedoch die Diagnose des Karpaltunnelsyndroms.

Therapie

Es existieren mehrere Therapieoptionen. Zum einen die konservative und zum anderen die operative Therapie. Konservativ kann die Anlage einer Schiene ggf. helfen die Symptome zu lindern. In sehr vielen Fällen ist jedoch eine Operation des Karpaltunnelsyndroms indiziert. Hierbei wird das Retinaculum flexorum gespalten, sodass der Druck auf den Canalis carpi nachlässt. Diese Operation kann entweder offen (mit einem kleinen, ca. 2 cm langen, Hautschnitt) oder endoskopisch erfolgen. Die endoskopische Operation hat eine höhere Komplikationsrate, wenn sie von weniger geübten Chirurg:innen ausgeführt wird, wobei der Vorteil dieser Methode vor allem im besseren kosmetischen Ergebnis liegt.

Morbus Dupuytren (Dupuytren'sche Kontraktur)

Aponeurosis palmaris (ventrale Ansicht)

Hinter der Krankheit M. Dupuytren verbirgt sich eine Schrumpfung und knotige Veränderung der flächigen Hohlhandsehne (Aponeurosis palmaris). Diese kann ihre Ursache in erhöhtem Alkoholkonsum, der Einnahme von Antiepileptika, Diabetes mellitus oder genetischen Faktoren haben.

Symptome

Patient:innen sind meist, vor allem in späteren Stadien, deutlich eingeschränkt, weil durch die Verdickung und knotige Veränderung des Gewebes eine Kontraktur der Finger in Beugestellung entsteht. Die Konsequenz ist, dass die Finger nicht mehr komplett ausgestreckt werden können. Die Diagnose ergibt sich aus einem typischen klinischen Bild.

Therapie

Therapeutisch hilft in schweren Fällen (Beugekontraktur von 40-50°) nur eine Operation. Bei dieser OP wird die Palmaraponeurose partiell oder komplett entfernt. Eine durchschnittliche Komplikationsrate von 17% wird in der Literatur bezüglich der Entfernung der Palmaraponeurose angegeben. Vor allem Hämatombildungen, Ödeme, Algodystrophie und Durchblutungsstörungen der Finger werden hier beschrieben. Deshalb sollte die Indikation zur operativen Therapie immer wohl überlegt gestellt werden.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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