Spinalkanal

Videoempfehlung: Wirbelsäule [22:42]

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Der Spinalkanal, auch Wirbelkanal oder Wirbelhöhle genannt, stellt eine von zwei Unterteilungen der hinteren Körperhöhlen dar. Neben der Wirbelhöhle findet sich noch die Schädelhöhle. Es handelt sich um einen Kanal innerhalb der Wirbelsäule, der von den übereinander liegenden Wirbellöchern (Foramen vertebrale) der Wirbel gebildet wird. Er erstreckt sich proximal vom Foramen magnum des Schädels bis zum distalen Hiatus sacralis.

Der Spinalkanal enthält und schützt das Rückenmark, das die oberen zwei Drittel des Kanals einnimmt, sowie die Wurzeln der Spinalnerven, die zugehörigen Hirnhäute (Meningen) und die Blutgefäße, die diese Strukturen versorgen. Eine Schicht aus Fettgewebe innerhalb des Kanals trennt die Hirnhäute vom umgebenden Knochen.

Der Wirbelkanal variiert in Größe und Form je nach Region der Wirbelsäule, um die unterschiedliche Breite des Rückenmarks aufzunehmen. An seiner Vorderseite wird er von den hinteren Seiten der Wirbelkörper und Bandscheiben begrenzt, die vom hinteren Längsband (Ligamentum longitudinale posterius) ausgekleidet sind. Die Seitenwände des Kanals werden von den Pedikeln (Bogenwurzeln) der einzelnen Wirbelbögen und von Öffnungen, den so genannten Foramina intervertebrales, gebildet, durch die die Spinalnerven verlaufen. Im hinteren Teil wird die Kanalwand von den Laminae und den Ligamenta flava zwischen den benachbarten Laminae gebildet.

Der Wirbelkanal verjüngt sich nach distal, wird schmaler und setzt sich durch das Kreuzbein (Os sacrum) als Sakralkanal fort, der die Cauda equina enthält. Er endet schließlich am Hiatus sacralis, einer inferioren Öffnung, in der die Laminae des letzten Sakralwirbels unverschmolzen bleiben.