Beckenboden

Videoempfehlung: Beckenbodenmuskulatur [14:13]

Überblick über die Muskeln des Beckenbodens.

Der Beckenboden, auch Diaphragma urogenitale genannt, ist ein Zusammenschluss aus mehreren Skelettmuskeln, der den Bereich zwischen der Symphysis pubica und den Tuber ischiadici einnimmt.

Sowohl die Harn- als auch die Genitalöffnungen durchdringen das Diaphragma urogenitale.

Mehrere Skelettmuskeln bilden das Diaphragma urogenitale, darunter:

• der Musculus transversus perinei profundus, der vom Os ischii (Sitzbein) ausgeht und am Damm ansetzt. Er deckt den Raum um die urogenitalen Öffnungen ab.
• der Musculus sphincter externus urethrae, der vom Os pubis und Os ischii ausgeht und bei Männern am Penis und bei Frauen an der Vagina ansetzt. Er umschließt die Harnröhre.
• der Musculus bulbospongiosus, der vom Damm ausgeht und bei Männern den Penis und bei Frauen die Vagina umhüllt, bevor er am Penis oder an der Klitoris ansetzt. Er füllt den medialen Raum des Beckenbodens aus.
• die Musculi ischiocavernosi, die vom Os ischii und vom Os pubis ausgehen und sich bei Männern anterior und medial zum Penis bzw. bei Frauen zur Klitoris erstrecken. Sie nehmen die seitlichen Ränder des Beckenbodens ein.
• der Musculus transversus perinei superficialis, der vom Tuber ischiadici ausgeht und am Damm ansetzt. Er bildet die Basis des Beckenbodens.
• Ein Paar dünner Membranen aus unregelmäßigem Bindegewebe, die Fascia superior und inferior, umhüllen die Muskeln des Beckenbodens.

Das Diaphragma urogenitale hat die Aufgabe, die Harnröhre zu stützen. Die Kontraktion des M. bulbospongiosus, des Musculus transversus perinei superficialis und des Musculus sphincter externus urethrae unterstützt den Urinabgang aus der Harnröhre am Ende des Wasserlassens und bei Männern den Samenabgang während der Ejakulation. Außerdem bietet das urogenitale Diaphragma den umliegenden Organen Halt und Schutz.