Video: Anatomische Abkürzungen
Dieses kurze Video gibt einen Überblick über die geläufigsten anatomischen Abkürzungen und hilft dir, dein Wissen zu festigen.
Transkript
Hallo, hier ist Cuco. Herzlich Willkommen bei Kenhub!
In diesem Tutorial erläutern wir euch die wichtigsten anatomischen Abkürzungen.
Es gibt viele Begriffe, die in der Anatomie Strukturen ...
Mehr lesenHallo, hier ist Cuco. Herzlich Willkommen bei Kenhub!
In diesem Tutorial erläutern wir euch die wichtigsten anatomischen Abkürzungen.
Es gibt viele Begriffe, die in der Anatomie Strukturen beschreiben und Fremdwörter sind. Darüber hinaus werden sie oft mit anderen Fachbegriffen kombiniert. Dies ist vielleicht zu Beginn für viele von euch überwältigend. Die anatomische Sprache dient aber der präzisen Beschreibung einer Struktur. Wie so oft in der Medizin gibt es auch vor allem in der Anatomie einige Abkürzungen, die ihr kennen solltet. Wir hoffen, dass wir euch diese sprachlichen Eigenheiten nun etwas näher bringen können.
Wir beginnen mit den Abkürzungen für anatomische Strukturen und werden dann mit den Abkürzungen für Lokalisationen und besondere Merkmale fortfahren.
Es gibt zwei Dinge, die ihr wissen solltet: Die Abkürzungen beziehen sich immer auf die lateinischen Namen der jeweiligen Struktur und die Mehrzahl in der Abkürzung erkennt man meistens an einem doppelten Konsonanten. Zum Beispiel ist die Abkürzung für Musculus „M.“ Die der Mehrzahl Musculi ist „Mm.“
Gleich verhält es sich bei der Abkürzung für die Arteria: ein schlichtes „A.“ bezeichnet eine einzelne Arterie und Arterien werden mit „Aa.“ abgekürzt.
„V.“ ist die Abkürzung für Vena und „Vv.“ für mehrere Venae.
Der Knorpel wird mit „Cartil.“ abgekürzt. Das sieht jetzt vielleicht nicht nach einer wirklichen Abkürzung aus. Aber ihr werdet merken, dass es beim Schreiben doch etwas ausmacht.
„Gl.“ steht für den lateinischen Begriff „Glandula“, zu Deutsch Drüse. „Gll.“ steht für mehrere Drüsen.
Dasselbe Prinzip gilt bei der Abkürzung für ein Ligamentum, also einem Band des Bewegungsapparats. Die Einzahl wird mit „Lig.“ abgekürzt und die Mehrzahl mit „Ligg.“
Die Abkürzung für Nerv ist „N“. Das Kürzel für Plexus ist „Pl.“. Ein Plexus ist ein Geflecht von Nerven oder von Blutgefäßen. Oftmals wird dem Begriff Plexus dann noch ein weiterer Begriff hinzugefügt, der genauer beschreibt, wo sich dieser Plexus befindet: der Plexus brachialis beispielsweise befindet sich am Arm, der Plexus sacralis in der Sakralregion.
Ist in der Anatomie eine Struktur rechts oder links, dann benutzt man die Begriffe „dexter“ für rechts und „sinister“ für links. Abgekürzt wäre das dann „dex.“ beziehungsweise „sin“. „Post.“ ist das Kürzel für posterior, oder auf Deutsch hinten. Damit beschreibt man Strukturen, die eher zur Rückseite des Körpers gewandt sind. Im Gegenteil dazu benutzt man das Wort anterior, oder kurz „ant.“, für Strukturen, die eher an der Vorderfläche des Körpers liegen.
Hier noch eine Auflistung mit weiteren, häufig benutzten Abkürzungen anatomischer Strukturen: „Ang.“ steht für Winkel, „Apert.“ für Öffnung oder Ausgang. „B.“ steht für Bursa, was Latein für Schleimbeutel ist. Schleimbeutel sind mit Flüssigkeit gefüllte Beutel, die innen von einer Gelenkmembran, der Synovia, ausgekleidet sind.
Als Abkürzung für Kreuzung, auf Latein Decussatio, wird in der Anatomie „Decus.“ benutzt. Ein prominentes Beispiel ist die Decussatio pyramidalis, die Pyramidenbahnkreuzung in der Medulla oblongata. „Membr.“ steht für Membran und „Fasc.“ für Faszikel. Ein Faszikel ist ein kleines Bündel zum Beispiel von Muskelfasern.
Die Abkürzung für Processus ist „Proc“. Wie ihr euch vielleicht schon wisst, ist ein Processus ein Fortsatz meist eines Knochens. Im Gegenteil dazu ist ein Recessus eine Ausbuchtung oder eine Nische. Die Abkürzung hierfür ist „Rec“.
Eine Abzweigung bzw. den Ast eines Gefäßes oder eines Nervs bezeichnet man auf Latein als Ramus. Mehrere werden dann als Rami bezeichnet. Die Abkürzungen sind dementsprechend „R.“ und „Rr“. Und, ja, tatsächlich ähneln die Gefäße häufig Bäumen mit einem dickeren Stamm und vielen Ästen, die aus dem Stamm entspringen.
Zuletzt noch die Abkürzung für Sutura, einer Knochennaht. Sie lautet „Sut“. Verwechselt nicht die Begriffe der Knochennaht mit der chirurgischen Naht. Eine Knochennaht, oder auch Schädelnaht genannt, ist eine bindegewebige Verbindung zwischen zwei Knochen, vor allem am Schädel.