Urothel
Das Urothel, auch Übergangsepithel genannt, ist eine spezielle Form des mehrschichtigen Epithels, das den größten Teil der ableitenden Harnwege auskleidet, von den Nierenbecken bis zum proximalen Teil der Harnröhre (Urethra).
Sie besteht aus einer apikalen Schicht großer, kuppelförmiger Zellen, den Deckzellen, die zwei- oder mehrkernig sein können. Diese Zellen haben eine spezialisierte Membran, die Crusta, die undurchlässig ist und das darunter liegende Gewebe vor den hypertonischen und potenziell zytotoxischen Wirkungen des Urins schützt. Darüber hinaus hat das Urothel die besondere Eigenschaft, sich je nach Füllung oder Dehnung der Harnblase anzupassen zu können.
Unterhalb der apikalen Schicht befindet sich ein Zwischenbereich, der aus wenigen bis mehreren Schichten hochprismatischer Zellen besteht. Darunter befindet sich eine einzelne Schicht kompakter, isoprismatischer Basalzellen, die auf einer dünnen Basalmembran sitzen.
Maligne Neoplasien des Urothels, die in Bereichen wie dem Nierenbecken, dem Ureter, der Harnblase und der Urethra auftreten können, werden als Transitionalzellkarzinom bezeichnet.
Terminologie | Deutsch: Übergangsepithel Latein: Urothelium Synonyme: Urothel |
Definition | Spezielles Epithel der ableitenden Harnwege |
Lage | Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase, Harnröhre |
Funktion | Schutzbarriere für darunter liegende Zellen, Anpassung des Epithels an Füllungszustand der Blase |
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