Video: Musculus temporalis
Du siehst gerade eine Vorschau. Werde Premium-Mitglied, um das ganze Video zu sehen: Der M. temporalis ist ein großflächiger und kräftiger Kaumuskel an der Seite des Schädels. Dieses kurze Video erklärt seinen Verlauf und seine Funktion!
Transkript
Hallo, hier ist Steffi. Herzlich Willkommen bei Kenhub zu einem neuen Tutorial.
Im heutigen Tutorial dreht sich alles um den M. temporalis, den Schläfenmuskel. Ihr erfahrt hier alles über seinen ...
Mehr lesenHallo, hier ist Steffi. Herzlich Willkommen bei Kenhub zu einem neuen Tutorial.
Im heutigen Tutorial dreht sich alles um den M. temporalis, den Schläfenmuskel. Ihr erfahrt hier alles über seinen Ursprung, Ansatz, seine Innervation sowie Funktion.
Der Temporalis ist ein flacher, fächerförmiger Kaumuskel. Er liegt an der lateralen Seite des Schädels, wo ihr ihn besonders bei Kaubewegungen leicht tasten könnt.
Dort entspringt er an der Fossa temporalis, der Schläfengrube, die ihr hier in grün markiert seht. Auch seine derbe Muskelfaszie, die ihn umgibt, die Fascia temporalis, dient ihm als Ursprungsfläche.
Seine Fasern bündeln sich und verlaufen dann unter dem Arcus zygomaticus, dem Jochbogen, hindurch und setzen über eine gemeinsame Ansatzsehne am Proc. coronoideus der Mandibula an. Das ist dieser Muskelfortsatz, der vom Ramus mandibulae nach vorne ragt.
Die Innervation des Temporalis erfolgt durch die tiefen Schläfennerven, den Nn. temporales profundi. Diese sind Äste des N. mandibularis, eines der drei großen Hauptäste des N. trigeminus, des 5. Hirnnerven.
In der Abbildung seht ihr den N. temporalis profundus anterior grün markiert. Gleich dahinter zieht der N. temporalis profundus posterior zum Muskel. Nachdem der N. mandibularis über das Foramen ovale die Schädelhöhle verlässt, zweigt sich unmittelbar danach der hintere und etwas später der vordere Ast ab.
Anhand der Funktion lässt sich der Temporalis in zwei verschiedene Abschnitte unterteilen. Die Muskelfasern des vorderen Anteils verlaufen nahezu vertikal. Sie schieben den Kiefer nach vorn, was Protrusion genannt wird. Die dorsalen Fasern verlaufen dagegen fast horizontal und bewirken das Gegenteil, nämlich die Retrusion. Sie ziehen den Kiefer also wieder zurück nach hinten.
Die beidseitige Kontraktion bewegt den Unterkiefer nach dorsokranial. Dadurch wird der Kiefer geschlossen, was als Adduktion beschrieben wird.
Der Temporalis ist dabei nicht nur der größte, sondern auch der kräftigste aller Kaumuskeln. Wird er nur einseitig kontrahiert, bewegt sich der Kiefer seitlich von der Mittellinie weg. Das nennt man Laterotrusion und ist Teil der Mahlbewegung.