Oberfläche der Zunge
Lernziele
Nach dieser Lerneinheit, kannst du:
- Die Strukturen und Anteile der Zunge benennen.
- Die Funktion und Innervation der Zunge beschreiben.
- Die vier Arten von Zungenpapillen erkennen und ihre Eigenschaften unterscheiden.
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Die Zunge gliedert sich in Zungenkörper (Corpus linguae), Zungenspitze (Apex linguae) und Zungengrund (Radix linguae). Sie besitzt auf ihrer Oberfläche die Zungenpapillen und die Zungenmandel (Tonsilla lingualis). Der Zungenkörper grenzt nach ventral an die Zungenspitze und nach dorsal an den Zungengrund.
- Zungenkörper: besitzt Zungenpapillen (Faden-, Pilz-, Wall- und Blattpapillen), die mit Ausnahme der Fadenpapillen, die Geschmacksknospen enthalten.
- Zungenspitze: bildet den vordersten, ventralen Anteil der Zunge.
- Zungengrund: ist der am meisten dorsale gelegene Anteil der Zunge und festigt die Zunge an der Unterkiefer (Mandibula) und am Zungenbein (Os hyoideum). Er beinhaltet die Tonsilla lingualis und wird durch die V-förmige Endfurche der Zunge (Sulcus terminalis) vom Zungenkörper getrennt.
Die Zungenpapillen liegen in der Pars presulcalis der Zunge, ventral des Sulcus terminalis. Die Wallpapillen (Papillae vallatae) verlaufen parallel zum Sulcus terminalis, während die Blattpapillen (Papillae foliatae) beidseits am hinteren Seitenrand des Zungenkörpers vorkommen. Die Fadenpapillen (Papillae filiformes) sind die zahlreichsten Zungenpapillen und bedecken den größten Teil des vorderen Abschnitt des Zungenrückens. Ihre Hauptfunktion besteht darin, die Reibung zwischen dem Nahrungsbrei und der Zunge zu erhöhen. Die Pilzpapillen (Papillae fungiformes) sind größer als die Fadenpapillen und haben eine runde Form. Sie kommen vorwiegend an der Zungenspitze und am Zungenrand vor. Auf ihrer Oberfläche enthalten die Pilzpapillen Geschmacksknospen.
Der Geschmackssinn wird über drei Nerven zum Hirnstamm weitergeleitet: den N. facialis (Chorda tympani), den N. glossopharyngeus und den N. vagus. Dabei innerviert der N. facialis die vorderen ⅔ der Zunge und den weichen Gaumen. Der N. glossopharyngeus innerviert die hinteren ⅓ der Zunge und der N. vagus die Epiglottis.
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Zusammenfassung
Anteile | Corpus linguae, Apex linguae, Radix linguae |
Oberflächen | Dorsale (superiore) und ventrale (inferiore) |
Papillae | Papillae filiformes, fungiformes, foliatae, vallatae |
Innervation |
N. hypoglossus (XII) innerviert motorisch alle Zungenmuskeln außer M. palatoglossus M. palatoglossus wird durch den N. vagus (X) innerviert N. lingualis vermittelt allgemeine somatische afferente Informationen von den vorderen zwei Dritteln der Zunge N. glossopharyngeus (IX) überträgt allgemeine afferente Impulse von den Papillae vallatae des hinteren Drittels der Zunge sowie Geschmacksempfindungen von dem hinteren Anteil der Zunge, den Papillae vallatae, den Arci palatoglossi und dem Oropharynx N. facialis (VII) leitet Geschmacksempfindungen von den vorderen zwei Dritteln der Zunge und dem unteren Anteil des Palatum molle weiter N. vagus (X) innerviert die Geschmacksknospen des hinteren Drittels der Zunge |
Schleimhaut | Verhorntes mehrschichtiges Plattenepithel an der Oberseite der Zunge und unverhorntes mehrschichtiges Plattenepithel an der Unterseite der Zunge |
Papillae filiformes | Gestreckte, konusförmige, grauweiße Papillen Mit verhorntem mehrschichtigem Plattenepithel bedeckt Sorgen für Reibung, um die Bewegung des Nahrungsbreis während des Kauenaktes zu ermöglichen Besitzen keine Geschmacksknospen |
Papillae fungiformes | Stark vaskularisierte, pilzförmige Papillen Kommen auf der ganzen dorsalen Oberfläche der Zunge vor Enthalten wenige Geschmacksknospen auf ihrer apikalen Oberfläche |
Papillae foliatae | Beidseitig gepaart, parallele, “blattartige” Schleimhautkämme Befinden sich am hinteren Seitenrand der Zunge, in der Nähe vom Sulcus terminalis Unverhorntes Plattenepithel Enthalten zahlreiche Geschmacksknospen |
Papillae vallatae | Ungefähr 8-12 zylinderförmige Papillae Liegen ventral und parallel des Sulcus terminalis |
Gut gemacht!
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