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Loci-Methode als Lernstrategie

Die Loci-Methode ist eine Lernmethode der Mnemotechnik (Gedächtniskunst). Ziel ist es umfangreichen Lernstoff, zumeist Faktenwissen, langfristig zu memorieren und bei Bedarf vollständig aus dem Gedächtnis abzurufen.

Die Loci-Technik - manchmal unter dem Begriff „Routen-Methode“ bekannt - eignet sich beispielsweise hervorragend für das Erlernen der menschlichen Anatomie. Zu lernende Fakten werden mit einer bekannten Umgebung, Räumlichkeit oder Bestandteilen eines Gegenstandes verknüpft.

Inhalt
  1. Ursprung und Geschichte
  2. Anwendung der Loci-Methode
  3. Beispiel: Menschliche Anatomie
  4. Literaturquellen
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Ursprung und Geschichte

Cicero

Benannt ist die Loci-Methode nach dem Plural des lateinischen Wortes locus – zu Deutsch der Ort. Sie geht auf die alten Griechen oder sogar noch früher zurück. Damals war Papier und das Dokumentieren von Wissen sehr teuer, so dass dieses für kurzes Zwischenspeichern nicht genutzt werden konnte. Eine erste Erwähnung findet sich bei Cicero in seinem Werk "De Oratore". Er beschreibt, wie er eine Rede mit Hilfe der Loci-Methode auswendig lernt, indem er gedanklich den Raum eines Forums in Rom abschreitet.

Anwendung der Loci-Methode

Die Loci-Methode ist die am einfachsten zu erlernende Mnemotechnik. Hierfür sucht man sich eine sehr bekannte Räumlichkeit oder ein sehr bekannten Gegenstand. Ein Klassiker ist der eigene Körper und seine Körperteile. Wichtig ist, dass man das Objekt und seine Einzelteile sehr gut kennt. Das kann beispielsweise auch das Badezimmer oder Wohnzimmer sein.

Nun verknüpft man durch Vorstellung die zu lernenden Begriffe mit den Einzelteilen des Objektes in einer selbstbestimmten Reihenfolge. Zu beachten ist hier, dass man dies am besten durch eine Funktion bzw. Tätigkeit verknüpft. Soll also eine Einkaufsliste bestehend aus Kartoffeln, Salat, Butter, etc. mit Hilfe der Loci-Methode mit den Elementen eines bekannten Badezimmers verknüpft werden, dann stellt man sich vor, wie man die Kartoffeln in das Waschbecken legt, den Salat am Duschkopf aufhängt und die Butter auf die Klobrille schmiert. Je merkwürdiger die Tätigkeit, desto stärker ist die Assoziation und somit der Lernerfolg.

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Wichtig ist auch, dass man die Elemente des Objektes immer in der gleichen Reihenfolge assoziiert. Sich also die Assoziationen als Aneinanderreihung von Örtlichkeiten bzw. Tätigkeiten vorstellt. Eine solche Abfolge von Örtlichkeiten kann später dann auch für anderen Lernstoff herhalten.

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