Musculus transversus thoracis
Der Musculus transversus thoracis ist ein dünner Muskel auf der Innenseite der vorderen Thoraxwand, der zur Interkostalmuskulatur gehört.
Dieser Muskel spielt eine Rolle bei der Senkung der Rippen und unterstützt als Atemhilfsmuskel damit die Exspiration, indem er zur Verringerung des Volumens des Thorax beiträgt.
Dieser Artikel erläutert die Anatomie, den Aufbau und die Funktion des Musculus transversus thoracis.
Ursprung | Corpus sterni Processus xiphoideus sterni |
Ansatz | Cartilagines costales 2-6 |
Innervation | Nervi intercostales |
Funktion | Expiration (Senkt die Rippen) |
Verlauf und Versorgung
Sein Ursprung liegt auf der dorsalen Fläche des Processus xiphoideus und dem Corpus sterni.
Von dort strahlt er zackenförmig 5 Ansatzsehnen kraniolateral zu den Knorpeln der 2.-6. Rippe.
Die genaue Anzahl der Strahlen und die Ansatzflächen variieren jedoch stark, was den Transversus thoracis zu eines der variabelsten Muskeln des Menschen macht. Kaudal verlaufen seine Fasern fast parallel zu denen des Transversus abdominis, was ihm den Namen verleiht, in seltenen Fällen sind sie sogar verschmolzen.
Die Innervation erfolgt über die Nervi intercostales (TH2-Th6), die sich aus den thorakalen Spinalnerven abspalten.
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Funktion
Die Kontraktion des Transversus thoracis zieht die Rippenknorpel nach kaudal und unterstützt somit die Ausatmung. Im Gegensatz zu den Interkostalmuskeln und zum Zwerchfell zählt er allerdings nicht zu den primären Atemmuskeln. Zum einen ist er in Rückenlage kaum aktiv. Zum anderen haben viele Menschen einen schwach ausgeprägten Transversus thoracis ohne weitere Beschwerden zu haben. Aus diesem Grund handelt es sich hierbei lediglich um einen (exspiratorischen) Atemhilfsmuskel.
Nutze die folgende Lerneinheit um dein Wissen über die Muskeln der Thoraxwand zu vertiefen:
Klinik
Der Transversus thoracis spielt eine wichtige Rolle in der Herzchirurgie, da er in enger Nachbarschaft zur Arteria thoracica interna steht (klinisch: internal mammary artery = IMA). Diese eignet sich besonders gut als Transplantatgefäß für einen Koronararterien-Bypass, da sie wegen des Abgangs aus der Arteria subclavia und der räumlichen Nähe nur auf einer Seite anastomisiert werden muss.
Bei der Entnahme des Gefäßes fängt man bevorzugt zwischen der ersten Rippe und der höchsten Ansatzsehne des Transversus thoracis an, da sie hier leicht freizulegen ist. Weiter kaudal wird die Arterie zunehmend durch Fasern des Muskels bedeckt.
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