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Histologie: Männliches Fortpflanzungssystem

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Das männliche Fortpflanzungssystem besteht aus den inneren und äußeren Geschlechtsorganen. Erstere bestehen aus Hoden, Nebenhoden, Samenstrang, Ductus deferens, Ductus ejaculatorius und akzessorischen Drüsen, während letztere den Penis und den Hodensack umfassen.

Die Funktionen dieses gesamten Systems sind vielfältig und umfassen die hormonell gesteuerte Geschlechtsreife, die Samenproduktion und -speicherung sowie Sexualität.

Dieser Artikel gibt einen Überblick über die histologischen Merkmale der Organe des männlichen Fortpflanzungssystems.

Hoden

Die Hoden sind die männlichen Keimdrüsen, die im Hodensack liegen. Sie befinden sich in einer Bindegewebsschicht, der Tunica albuginea und der Tunica vaginalis, die wiederum von den Schichten des Samenstrangs umhüllt sind.

Jeder Hoden besteht aus etwa 250 pyramidenförmigen Läppchen, die durch bindegewebige Septen getrennt sind, die sich von der Tunica albuginea nach innen erstrecken. Jedes Läppchen enthält gewundene Hodenkanälchen, in denen die Spermienproduktion (Spermatogenese) stattfindet. 

Sertoli-Zellen sind prismatische Zellen mit großen, langen Zellkernen und vielen Zellfortsätzen. Sie bilden über Tight junctions die Blut-Hoden-Schranke und zwischen ihnen liegen Keimzellen verschiedener Entwicklungsstadien. Weiterhin findet man zwischen dem Keimepithel die Leydig-Zellen, die Hormone, Peptide und Enzyme produzieren.

Möchtest du mehr über die Strukturen der Hoden und ihren histologischen Aufbau erfahren? Arbeite dich durch diese Lerneinheit und das Quiz:

Nebenhoden

Der Nebenhoden (Epididymis) ist ein halbmondförmiges Organ und ein wesentlicher Bestandteil des männlichen Fortpflanzungssystems. Er liegt in unmittelbarer Nähe des Hodens und erstreckt sich entlang seiner oberen und hinteren Oberfläche. Funktionell dient er der Speicherung und Reifung der Spermien bis zum Austritt in den Samenleiter (Ductus deferens).

Der Nebenhoden besteht aus den ableitenden Ductuli efferentes und dem Ductus epididymis sowie den dazugehörigen Gefäßen, glatter Muskulatur und Bindegewebshüllen. Strukturell ist der Nebenhoden in einen Kopf, einen Körper und einen Schwanz unterteilt, wobei die ableitenden Ductuli efferentes den Kopf einnehmen und in den Ductus epididymis übergehen, der den Körper und Schwanz bildet.

Die Ductuli efferentes sind mit hochprismatischen Zellen ausgekleidet, die entweder mit Kinozilien oder Mikrovilli bedeckt sind. Der Ductus epididymidis ist erkennbar an seinem hohen, zweireihigen Epithel, das mit Stereozilien besetzt ist.

In der folgenden Lerneinheit erfährst du  mehr über den Nebenhoden und sein Aussehen unter dem Mikroskop:

Möchtest du herausfinden, was du bereits über dieses Thema weißt? Dann mach dieses Quiz:

Samenstrang

Der Samenstrang ist eine röhrenförmige Struktur bei Männern, die eine Verbindung zwischen der Bauchhöhle und dem Hoden herstellt. Er beherbergt den Ductus deferens und eine Reihe von Blutgefäßen, darunter die Hodenarterie und -vene, den Plexus pampiniformis und Nerven, die zum und vom Hoden verlaufen.

Der Ductus deferens hat eine dicke, dreischichtige Muskelwand, weshalb er im Samenstrang gut zu tasten ist. Das Lumen ist sternförmig und aufgrund der mehrschichtigen glatten Muskulatur sehr eng.

Das Epithel besteht aus einem zwei- oder mehrreihigem Zylinderepithel mit Stereozilien, unter dem eine dünne Lamina propria liegt. Außen schließt sich eine Tunica adventitia aus lockerem kollagenem Bindegewebe an.

Vertiefe dieses Thema mit der folgenden Lerneinheit und dem Quiz:

Penis

Der Penis bildet zusammen mit dem Hodensack (Skrotum) das äußere männliche Genital. Er wird in drei Abschnitte untergliedert: Peniswurzel (Radix), Penisschaft (Corpus) und Eichel (Glans penis).

Der Penis besteht aus drei zylindrischen Schwellkörpern, den beiden Penisschwellkörpern (Corpora cavernosa) sowie dem unpaarigen Harnröhrenschwellkörper (Corpus spongiosum). Die beiden Penisschwellkörper sind von einer bindegewebigen Kapsel, der Tunica albuginea, umgeben. Der Harnröhrenschwellkörper ist ein dichtes Venengeflecht, das von einer dünneren Bindegewebshülle umhüllt wird. Eine kräftige Fascia penis umfasst schließlich alle drei Schwellkörper.

Die Schwellkörper enthalten unregelmäßige, mit Endothel ausgekleidete, Gefäßräume. Diese füllen sich bei der Erektion durch Erweiterung der Arterien mit Blut, während das gefüllte Venengeflecht des Corpus spongiosum die Harnröhre vor der Kompression durch die geschwollenen Schwellkörper schützt.

Die äußerste Hülle des Penis bildet die Haut, die mit mehrschichtigem, verhorntem Plattenepithel bedeckt ist. 

In dieser Lerneinheit erfährst du mehr über die histologischen Merkmale des Penis:

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Prostata

Die Prostata ist ein akzessorisches Organ des männlichen Fortpflanzungssystems. Sie ist eine große exokrine Drüse, die für die Absonderung einer weißen, alkalischen Flüssigkeit verantwortlich ist, die etwa 30 bis 50 % des gesamten Volumens der Samenflüssigkeit (Sperma) ausmacht.

Das Prostataparenchym besteht aus 30-50 tubuloalveolären Einzeldrüsen, die in ein fibromuskuläres Stroma eingebettet sind. 

Das Drüsengewebe besteht aus vier Zonen: periurethrale Mantelzone, Transitionszone, zentrale und peripher Zone.

Das Drüsenepithel ist funktionsabhängig und kann von einschichtig isoprismatisch bis mehrreihig hochprimatisch variieren.

Das fibromuskuläre Stroma (fibromuskulärer Teil) umgibt die vordere Oberfläche der Prostata und ist frei von Drüsengewebe. Es besteht aus Bindegewebe und einer Mischung aus glatten Muskelfasern und elastischen Fasern.

Festige dein Wissen über die histologischen Merkmale der Prostata mit der folgenden Lerneinheit und dem Quiz:

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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