Innenmeniskus

Videoempfehlung: Kniegelenk [39:46]

Der Aufbau des Kniegelenks ist komplex. Dieses Video erklärt alle Strukturen leicht verständlich mithilfe einer sagittalen Ansicht.

Der Innenmeniskus oder Meniscus medialis, ist eine sichel- oder halbmondförmige Faserknorpelscheibe, die sich auf dem Tibiaplateau des Kniegelenks befindet.

Seine proximale Oberfläche ist konkav und artikuliert mit den konvex geformten Femurkondylen, während die distale Oberfläche flach ist und auf dem Gelenkknorpel der Tibia sitzt und fast zwei Drittel seiner Oberfläche bedeckt.

Der Innenmeniskus ist nach hinten hin breiter, sein vorderes Horn ist mit dem interkondylären Bereich vor dem vorderen Kreuzband verbunden, während das hintere Horn vor dem hinteren Kreuzband befestigt ist. Außerdem ist es fest mit der Faserkapsel und der tiefen Oberfläche des Ligamentum collaterale mediale verbunden. Diese Befestigungen führen dazu, dass der mediale Meniskus relativ unbeweglich ist und sich weit weniger anpassen kann als der laterale Meniskus. Daher ist er auch verletzungsanfälliger als der Außenmeniskus.

Der periphere Rand ist dicker und besser vaskularisiert, während der innere Rand dünner und weniger vaskularisiert ist. Die inneren zwei Drittel bestehen aus radial angeordneten Kollagenbündeln, während das periphere Drittel aus in Umfangsrichtung angeordneten Bündeln besteht. Dies deutet darauf hin, dass der innere Abschnitt eher geeignet ist, Druckkräften zu widerstehen, während die Peripherie eher in der Lage ist, Zugkräften zu widerstehen.

Wie der laterale Meniskus dient auch der mediale Meniskus dazu, die Gelenkfläche der Tibia zu verbreitern und zu vertiefen, um die Kongruenz mit den Femurkondylen zu verbessern. Die verbesserte Kongruenz des Kniegelenks trägt dazu bei, die auf das Gelenk einwirkenden Kräfte zu verteilen und die darunter liegenden Knochen abzufedern, was das Kniegelenk vor Schäden schützt.